Schuhe mit eckigem Vorderschuh gelten als letzter Schrei und zudem als bequem und nützlich. Ist da was dran?
Square Toes: Chic
So, als sei es verabredet, haben sich Schuh-Marken auf Square Shops eingeschossen. Ob Pantoletten, Ballerinas, Ankle Boots und Schnürschuhe oder Heeled Mules und Loafer – heute erscheinen viele Damenschuhe in diesem Eck-Design. Dabei ist das Konzept nicht neu. In den 60ern, 70ern kamen sie immer wieder auf die Bühne. Besonders beliebt: niedrige bis mittelhohe Absätze und ein breiter Zehenriemen aus Leder. Luftige Schuhe bekommen von den Designern ein kantiges Update und wirken als Square Toe besonders elegant. Viele entscheiden sich für bequeme Pantoletten oder für minimalistische Schnürsandalen. Doch werden Square Toes den Anforderungen an ein komfortables Schuhwerk auch gerecht? Die Idee dahinter ist stets, dem Vorderfuß Raum zu geben und den Zehen eine luftige Bühne.
Bei aller Freude über die neue Zehenfreiheit per schnellem Online-Einkauf gilt: Immer sollen beide Schuhe anprobiert werden! Es unterscheiden sich der linke und rechte Fuß in ihrer Größe und Form. Nur eine Anprobe von beiden Schuhen bringt Klarheit darüber, ob das Square Toe Schuhpaar tatsächlich optimal passt. Für ein freies Abrollen benötigen die Zehen eines gesunden Menschen mindestens 0,5 Zentimeter Spielraum. Die Problemfüße, wie zum Beispiel Hammerzehen oder Hallux rigidus brauchen noch mehr Platz. Bei der Anprobe ist es daher sinnvoll, explizit auf die Vorderkappe zu achten. Die Kappen sind oft sehr flach zulaufend und können eng werden. Bekanntlich kaufen Frauen häufig ihre Treter nach dem optischen Eindruck und wollen sich wegen Schönheitsidealen für zu kleine Schuhe entscheiden. Spätes Weiten bringt auch bei Square Toes kaum Erfolg.
Auch zu groß bringt Probleme. Wenn der Schuh den Fuß nicht fest umschließt und der Fuß beim Abrollen zu viel Spielraum bekommt, dann scheuern die Schuhe. Dies ist besonders für Menschen mit Fußproblemen ein sehr schmerzhaftes Erlebnis. Aus dem gleichen Grund ist beim Schuhkauf unbedingt auf das Fehlen von möglichen Störquellen wie Nähte und Kanten zu achten. Erfahrung: Fühlt sich eine Kante bereits während der Anprobe verdächtig hart an, wird diese Stelle mit hoher Wahrscheinlich beim Tragen dauerhaft Probleme bereiten. Menschen mit Fußproblemen wie Fersensporn, Hallux, Hammerzehe, Spreiz- und Senkfuß sind oft auf orthopädische Einlagen angewiesen. Es ist deshalb sinnvoll, zur Anprobe die Einlegesohlen mitzubringen. Dann wird das Schuhwerk gleich zusammen mit der Einlegesohle anprobiert und erst in dem Fall gekauft, wenn es sich komfortabel anfühlt. Ist die entsprechende Einlegesohle nicht dabei, dann soll auf jeden Fall im Schuh noch Platz dafür vorhanden sein. Fühlen sich die Stiefeletten, Mokassins oder Sneakers beim Anprobieren bereits etwas knapp an, dann wird das Schuhwerk vermutlich nach dem Einsetzen einer orthopädischen Einlegesohle viel zu eng sein. Es besteht kaum Hoffnung, dass sich der Schuh noch weitet. Vor allem Schuhe aus Textilgewebe lassen sich nur schwer weiten. Aber auch Leder- und Kunstleder Schuhe sind nur mit viel Aufwand und mit mäßiger Aussicht auf Erfolg zu weiten.
Generell: Für den Kauf von neuen Schuhen sollen vor allem Menschen mit Fußbeschwerden etwas mehr Zeit einplanen, denn unbequeme Schuhe sind für die Fußgesundheit und den gesamten Gangappartat schädlich. Folgende Kriterien sollen die richtigen Schuhe erfüllen: Beide Schuhe haben gleich bequem zu sein, die Zehen und Einlegesohlen benötigen extra Freiraum, die Schuhe dürfen weder zu groß noch zu klein ausfallen und atmungsaktive Materialien sind das A und das O.
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